Manche Ideen entstehen ganz nebenbei – und entwickeln dann eine Eigendynamik, die man anfangs gar nicht erwartet hätte. So war es auch mit unserem Spielkartenhalter.
Eigentlich fing alles mit einem sehr persönlichen Moment an: Der kleine Emil liebt es, Karten zu spielen – egal ob Mau-Mau, Uno oder Quartett. Doch wie viele Kinder in seinem Alter hatte er Schwierigkeiten, alle Karten sicher in der Hand zu halten. Das führte nicht nur zu Frust, sondern auch dazu, dass das Spiel weniger Spaß machte.
Kevin, der als Chef unseres Konstruktionsbüros nicht nur für technische Lösungen, sondern auch für kreative Alltagserfindungen bekannt ist, entwarf daraufhin kurzerhand einen Spielkartenhalter. Ein schlichtes, aber durchdachtes Hilfsmittel, das die Karten übersichtlich aufstellt und sicher hält – damit die Hände frei bleiben und der Spielspaß wieder im Vordergrund steht.
Gedruckt wurde das Ganze natürlich direkt bei uns – mit einem unserer 3D-Drucker, wie wir ihn sonst für Prototypen, Baugruppen oder Funktionsmodelle einsetzen.
Was zunächst wie eine kleine Alltagserleichterung für ein Kind begann, wurde beim genaueren Nachdenken zu etwas Größerem: Kevin bemerkte, dass die motorischen Herausforderungen, die Kinder wie Emil beim Spielen erleben, im Alter oft wiederkehren – nur unter anderen Vorzeichen. Wo bei Kindern die Feinmotorik noch nicht voll ausgebildet ist, schränkt sie sich bei vielen älteren Menschen im Laufe der Jahre wieder ein. Und auch hier gilt: Wenn das Kartenhalten zur Herausforderung wird, verliert das Spiel schnell seinen Reiz.
Genau dieser Gedanke brachte uns zu der Idee, die Spielkartenhalter nicht nur für den privaten Gebrauch zu produzieren, sondern auch dorthin zu bringen, wo sie im Alltag einen echten Unterschied machen könnten: in ein Seniorenheim in unserer Region.
Wir nahmen Kontakt zum Team des Seniorenheims Ramsauers Mühle auf – und stießen auf offene Ohren, Begeisterung und ehrliches Interesse. Die Einrichtung berichtete, dass das Kartenspielen dort ein fester Bestandteil des Alltags ist – sowohl zur Unterhaltung als auch zur kognitiven Förderung. Und tatsächlich gibt es immer wieder Bewohner, die sich schwertun, die Karten sicher in der Hand zu halten – besonders bei Spielen mit vielen Karten oder längeren Runden.
Für uns war klar: Wir machen das. In den folgenden Tagen konstruierten und druckten wir mehrere Spielkartenhalter – individuell, stabil, funktional und pflegeleicht.
Gestern war es dann so weit: Wir machten uns auf den Weg ins Seniorenheim und übergaben die Kartenhalter persönlich. Aus Respekt vor der Privatsphäre der Bewohner haben wir vor Ort keine Aufnahmen gemacht – denn im Mittelpunkt stehen nicht wir, sondern das, was wir beitragen möchten.
Nach dem Besuch im Seniorenheim war schnell klar: Unsere Idee kam gut an. Und vielleicht – so hoffen wir – können diese einfachen Hilfsmittel künftig dabei helfen, dass mehr Menschen mit Freude am Spiel teilnehmen können.
Für uns war dieses Projekt mehr als ein kleiner 3D-Druckauftrag.
Es war ein Herzensprojekt. Und eine schöne Erinnerung daran, wie sich technisches Know-how und soziale Verantwortung sinnvoll verbinden lassen.
Denn genau dafür stehen WIR: Für durchdachte Konstruktionen, für Innovation – und für Lösungen, die nicht nur funktionieren, sondern auch etwas bewirken.
Ob im Alltag, in der Industrie oder im sozialen Umfeld: Manchmal reicht eine einfache Idee, um etwas Gutes zu tun.
Das passende Video dazu findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen bei Instagram und TikTok – wir freuen uns, wenn ihr reinschaut!